Das Morgartenschiessen im Wandel der Zeit

Jahr Bemerkungen
1908 Das Morgartendenkmal wird beim Buechwäldli auf Initiative der Zuger Offiziersgesellschaft eingeweiht. Der unklare Ablauf der Schlacht am Morgarten und die Örtlichkeit führen zwischen dem Kanton Schwyz und dem Kanton Zug zu Verstimmungen. Der Kanton Schwyz widmet sich ab dann dem "wahren Schlachtdenkmal" der Schlachtkapelle in der Schornen.
1911 Der Morgartenschützenverband wird gegründet. Eine 7-köpfige Kommission wird die Organisation für das erste Morgartenschiessen übertragen.
1912 Das erste Morgartenschiessen findet statt. Die Gruppengabe ist ein Silberbecher. Er wird bis 1915 abgegeben.
1913 Eine Strassenbahn bringt die Schützen von Zug ins Ägerital. Das Morgartenschiessen wird vom Unteroffiziersverein Zug durchgeführt. Bay Walter gewinnt als erster die Bundegabe, eine Pistole.
1914 Es wird erstmals auf die B-Scheibe geschossen. Das Programm besteht aus einem Schuss und einer Serie von 9 Schuss in 5 Minuten. Die Feldmusikgesellschaft Unterägeri gibt das Platzkonzert.
1916 Neue Gruppengabe Silberbecher 1916-2007. Die Militärdirektion des Kantons Zürich stellt ein grosses Militärzelt zur Verfügung. Sektionen welche dreimal hintereinander nicht erscheinen werden von der Liste der Teilnehmer gestrichen. Für die geplante Morgartenhütte werden Anteilscheine abgegeben. Jede Sektion muss 10 Anteilscheine à Fr. 20 nehmen. Die Rückzahlung erfolgt erst, wenn der Fonds für den Unterhalt geäufnet wurde.
1918 Es findet kein Morgartenschiessen statt
1919 Das Morgartenschiessen wird am 1.August abgehalten. In Gedenken der im Weltkrieg verstorbenen Zuger Soldaten wird von der Morgartenkommission ein Gedenkkranz in der Haselmattkapelle niedergelegt.
1921 Die Morgartenhütte wird erstellt. Am 15.November des gleichen Jahres findet die Schützengemeinde erstmals in der Hütte statt.
1922 Das Morgartenschiessen wird am 1.August abgehalten. Ab diesem Jahr wird den Schützen das obligatorische "Ordinäri" serviert.
1925 Die Morgartenhütte soll farbiger erscheinen. Die Sektionen können die Fensterläden mit Ihrem Logo bemalen.
1927 Die Morgartenhütte erhält elektrisches Licht.
1930 Eine Morgartenstandarte für die beste Sektion wird gestiftet.
1932 Wegen Nebel schiessen die Vereine das Programm zu Hause. Es wird keine Rangliste erstellt.
1934 Wegen Nebel wird das Schiessen für zwei Stunden unterbrochen und danach fortgeführt. Die Standschützengesellschaft Neumünster gewinnt die Morgartenstandarte endgültig.
1935 Wegen Nebel schiessen die Vereine das Programm im eigenen Stand. Es wird keine Rangliste erstellt.Die Schwyzer Regierung wird am Morgartenschiessen begrüsst.
1937 Das Moragretnschiessen wird zum 25. mal durchgeführt. 66 Sektionen mit 900 Schützen nehmen daran teil. Für die beste Zuger Gruppe wird ein Wanderpreis abgegeben.
1940 General Guisan ist Ehrengast am Morgartenschiessen.
1943 Es findet kein Morgartenschiessen statt
1951 Es findet kein Morgartenschiessen statt.
1953 Das Restaurant Buechwäldli wird als erstes Haus in der Schweiz an den heutigen Standort verschoben. Das Gelände unterhalb des Denkmales ist nun frei. Die Strasse am Ägerisee wird verbreitert.
1955 Die letzte Strassenbahn fährt von Ägeri nach Zug.
1956 Die Pistolensektion des UOV Schwyz beschliesst parallel zur Schlachtfeier und dem Morgartenschiessen 300m ein Pistolenschiessen am gleichen Tag durchzuführen. Das Vorhaben findet bei der Morgartenkommission (300m) keinen anklang.
1957 1957 findet erstmals das Historische Morgarten-Pistolenschiessen statt. Der UOV Schwyz ist Organisator des Anlasses.
1960 Die Morgartenütte fällt fast einer Brandstiftung zum Opfer.
1962 Die Veteranen erhalten 2 Punkte Zuschlag.
1963 50 Jahre Morgartenschützenverband
1967 Die Veteranen erhalten 1 Punkt Zuschlag
1968 Die Renovation der Nordseite der Hütte kann abgeschlossen werden.
1970 Auf Antrag soll die Schützengemeinde künftig in Mundart abgehalten werden.
1972 Die Schützengesellschaft der Stadt Thun erreicht das höchste Resultat inklusive Treffer mit 553 Punkten. Erstmals kommen Feldstecher für die Warner zum Einsatz.
1973 Die Scheibenzahl von 60 auf 70 erhöht.
1975 Bis in diesem Jahr wird der Durchschnitt der 10 Gruppen-Schützen für die Rangierung verwendet. Erstmals haben 8 Frauen am Morgartenschiessen teilgenommen.
1976 Die Wertung für die Rangierung erfolgt mit dem Total der 10 Gruppen-Schützen.
1977 Die Junioren erhalten 1 Punkt Zuschlag. Es wird letztmals das 12 Schuss-Programm inklusive Anzahl Treffer geschossen.
1978 Das neue 10 Schuss-Programm ohne Treffer kommt zum Einsatz.
1979 Wegen starkem Schneefall muss das Schiessen abgebrochen werden. Die Vereine müssen bis am 31.März des Folgejahres das Programm im eigenen Stand absolviert und die Resultate gemeldet haben.
1982 Vreni Schmid Standschützen Cham erzielt als erste Schützin mit 49 Punkten den 3. Medaillenrang.
1984 Das Schiessbüro befindet sich bis 1984 in der Pächterwohnung des Restaurant Buechwäldli.
1985 Das Restaurant Buechwäldli wird renoviert. Das Schiessbüro wird deshalb in einen Lastwagen und einen VW-Bus vor die Morgartenhütte verlegt. Die Abwasserkanalisation wird von Oberägeri bis zur Hütte erstellt und vorbereitet. Die Morgartenhütte erhält eine neue Küche.
1988 Das 75. Morgartenschiessen findet statt.
1990 Die Morgartenhütte wird umgebaut. WC-Anlagen werden neu erstellt, das Schiess- und Abrechnungsbüro bekommt eine Heizung. Die Hütte wird an das Kanalisationssystem angeschlossen.
1994 Die Scheibenzahl von 70 auf 75 erhöht. Gleichzeitig werden Scheibenhalter Pfosten einbetoniert.
1995 Rekord! 2130 Schützinnen und Schützen nehmen am Morgartenschiessen teil. Eine Delegation der Nationalmannschaft nimmt am Morgartenschiessen teil.
1996 Die Schweizer Schützengesellschaft Wien von Auslandschweizern 1959 gegründet nimmt als erste ausländische Schützengruppe am Morgartenschiessen teil.
1999 Trix Heberlein, Nationalratspräsidentin ist erste Festrednerin.
2004 Der Schützenkönig vom Knabenschiessen in Zürich wird erstmals Gast an das Morgartenschiessen eingeladen.
2005 In Folge Nebel kann das Morgartenschiessen nicht durchgeführt werden. Die Vereine müssen bis am 31.März des Folgejahres das Programm im eigenen Stand absolviert und die Resultate gemeldet haben. Auf Initiative vom Kassier Albert Röthlin werden "Die Freunde des Morgarten" gegründet. Der Verein unterstützt das Morgartenschiessen. Der Verein zählt 40 Mitglieder.
2006 Eine Erhöhung des Gruppenbeitrages schreckt einige Vereine ab. Sie verzichten auf die Teilnahme.
2008 Neue Gruppengabe, Skulptur Morgartendenkmal (2008-2013). Der Einzelkranz bekommt ein neues Sujet. Das Morgartendenkmal wird 100 Jahre alt. Luise Bachmann vom Schützenverein Jona wird erste Meisterschützin.
2009 Als Bundesgabe wird Neu das Stgw 90 anstelle Pistole 49 abgegeben. Die Scheibenanzahl wird auf 70 reduziert.
2010 Der Verein "Die Freunde des Morgarten" hat über 100 Mitglieder.
2011 Die Morgartenhütte wird energetisch saniert. Das Dach wird isoliert und neu gedeckt.
2012 100 Jahre Morgartenschützenverband wird mit einem grossen Fest gefeiert.
2013 Zum 100 Jahre Morgartenschiessen Jubiläum gibt die Post eine Briefmarke von Rudolf Mirer heraus. Der Landammann von Schwyz und von Zug versöhnen sich beim Morgartendenkmal und lassen alte Zwistigkeiten seit dem Bau des Morgartendenkmals hinter sich. Die neue Gruppengabe ist ein Landsknechtbecher aus Zinn.
2014 Der Verein "Die Freunde des Morgarten" hat über 140 Mitglieder.
2015 Zur Feier 700 Jahre Schlacht am Morgarten hat die Korporation Oberägeri die 3 Eidgenossen anfertigen lassen. Die Holzskulptur stand auf dem Festgelände in Oberägeri. Die Morgartenkommission hat auf Initiative von Urs Hürlimann die 3 Eidgenossen gekauft und anschliessend am Morgartenschiessen beim Denkmal aufgestellt. Der Verein "Die Freunde des Morgarten" hat über 150 Mitglieder.
2016 Rekord! Der Feldschützenverein Sattel erreicht das Höchste Gruppenresultat mit 464 Punkten.
2019 Der Morgartenschützenverband geht mit seiner Homepage online.
2020 Es findet wegen Corona kein Morgartenschiessen statt.
2021 Der Morgartenschützenverband saniert den Schiesshang. Kugelfangkästen werden montiert. Durchführung mit Testcenter Corona. Der Zutritt zum Festgelände wird kontrolliert.
2022 Die drei Eidgenossen sind wieder da. Die Holzfiguren wurden erneuert. Die Fensterläden an der Morgartenhütte wurden restauriert.
2023 Die Morgartenkommission MOKO spendet für den Schützenkönig vom Knabenschiessen einen Preis und lädt ihn erstmals offiziell an das Moragrtenschiessen ein. Die Morgartenhütte erhält eine Neue Beleuchtung und die Eingangstüre wird erneuert. Der Kanton Schwyz, der UOV Schwyz und der Morgartenschützenverband 300m geben einen gemeinsamen Informationsflyer für Gäste und Schützinnen und Schützen heraus. 1 Datum 2 Kantone 3 Anlässe
2024 Gruppen mit Nachwuchsschützen erhalten 30% Vergünstigung auf den Gruppenbeitrag. Die schweizer Nationalmannschaft nimmt zum zweiten Mal am Morgartenschiessen teil. Als Gäste aus dem Ausland nehmen die Swiss Canadian Mountain Range Association und die königliche privilegierte Hauptschützengesellschaft München am Schiessen teil. Der Bürgerrat der Bürgergemeinde Oberägeri besucht das Morgartenschiessen. Pfarrer Urs Stierli hat offiziell zum letzten mal die Gedenkfeier in der Kirche Morgarten gehalten. Meier Franz, seit 1978 treuer Helfer am Morgartenschiessen wurde für seine Verdienste mit der Morgarten-Wappenscheibe ausgezeichnet. Die Homepage stürzt nach der Rangverkündigung ab und ist erst am Sonntagmorgen wieder erreichbar. Die Homepage wird im Bereich Geschichte mit Highlights " Im Wandel der Zeit" ergänzt.
Beste Schützin Rahel Heinzer, 2005, FSG Ried-Muotathal, 48 Punkten
Bester Nachwuchsschütze U21, 2006, Dario Reichlin, Schützen Ägerital-Morgarten, 48 Punkte
Ältester Teilnehmer, Armin Bohren, 1934, Société de Tir Sportif La Sibérienne
Jüngster Teilnehmer, Theodore Dubouloz, 2012, FS Reichenburg
2025 Das Morgartenschiesssen wird erneut mit dem Prädikat Top Sport Event des Kantons Zug ausgezeichnet.

Becher 1912-1915 / Becher 1916-2007 / Denkmal 2008-2013 

Landsknechtbecher ab 2014 / Wanderpreis Zugergruppe ab 1937 / aktuelles Kranzabzeichen